Homer hat seine Epen "Ilias" und "Odyssee" ursprünglich mündlich weitergegeben. In der antiken griechischen Kultur war es üblich, dass Dichter und Barden ihre Werke durch mündliche Überlieferung verbreiteten. Diese mündlichen Vorträge wurden oft bei Festen und Versammlungen vorgetragen und waren Teil der Tradition des epischen Gesangs. Die Werke wurden erst später schriftlich festgehalten, wahrscheinlich im 8. Jahrhundert v. Chr. Die genaue Art und Weise, wie diese mündlichen Überlieferungen in schriftliche Form gebracht wurden, ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass Schreiber die Geschichten aufzeichneten, um sie für die Nachwelt zu bewahren.