In der Novelle "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller beobachtet Wenzel Strapinski die Goldacher so genau, weil er sich in einer prekären Situation befindet. Wenzel, ein armer Schneidergeselle, wird aufgrund seines eleganten Äußeren fälschlicherweise für einen polnischen Grafen gehalten. Diese Verwechslung führt dazu, dass er in der Gesellschaft der Goldacher eine besondere Aufmerksamkeit und Behandlung erfährt. Wenzel beobachtet die Goldacher genau, um sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden und nicht aufzufallen. Er muss die Erwartungen und Verhaltensweisen der Menschen um ihn herum verstehen, um seine Tarnung aufrechtzuerhalten und nicht entlarvt zu werden. Diese genaue Beobachtung hilft ihm, sich anzupassen und die Illusion seiner vornehmen Herkunft zu bewahren.