Uwe Durst kritisiert in seiner Auseinandersetzung mit der Definition des Phantastischen nach Tzvetan Todorov vor allem die strikte Trennung zwischen dem Phantastischen, dem Fantastischen und dem Unheimlichen. Durst argumentiert, dass Todorovs Ansatz zu eng gefasst ist und die Vielfalt und Komplexität phantastischer Literatur nicht ausreichend berücksichtigt. Er sieht die Notwendigkeit, die Übergänge und Mischformen zwischen diesen Kategorien zu beleuchten, um ein umfassenderes Verständnis des Phantastischen zu ermöglichen. Zudem wird die Rolle des Lesers und dessen Interpretation in Todorovs Theorie oft als zu wenig gewichtet angesehen. Durst plädiert für eine differenziertere Betrachtung, die auch die kulturellen und historischen Kontexte einbezieht, in denen phantastische Werke entstehen.