Friedrich Gottlieb Klopstocks Epos „Der Messias“ wird der Epoche der Empfindsamkeit zugeordnet, weil es zentrale Merkmale dieser literarischen Strömung aufweist. Die Empfindsamkeit, die im 18. Jahrhundert aufkam, betonte starke Gefühle, religiöse Ergriffenheit und eine intensive Naturverbundenheit. „Der Messias“ ist ein religiöses Epos, das die Passion Christi in poetischer Form darstellt. Klopstock legt großen Wert auf die Darstellung tiefer, religiöser Gefühle und die innere Ergriffenheit der Figuren. Diese Betonung auf das Emotionale und Spirituelle ist charakteristisch für die Empfindsamkeit. Zudem verwendet Klopstock eine erhabene und gefühlvolle Sprache, die die Leser emotional ansprechen und in die religiöse Thematik hineinziehen soll. Ein weiteres Merkmal der Empfindsamkeit ist die Betonung der individuellen Empfindungen und der subjektiven Wahrnehmung. In „Der Messias“ wird die innere Welt der Figuren detailliert dargestellt, was den Leser dazu einlädt, sich mit ihren Gefühlen und Gedanken zu identifizieren. Zusammengefasst gehört „Der Messias“ zur Empfindsamkeit, weil es die zentralen Themen dieser Epoche – starke Gefühle, religiöse Ergriffenheit und subjektive Wahrnehmung – in den Vordergrund stellt und in einer gefühlvollen, poetischen Sprache präsentiert.