In der Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch" von Wolfgang Borchert lügt der Mann den jungen Jürgen an, um ihn zu beruhigen und ihm Hoffnung zu geben. Der Mann möchte Jürgen von der Angst vor den Ratten ablenken, die in der zerstörten Umgebung des Krieges eine symbolische Rolle spielen. Indem er sagt, dass die Ratten nachts schlafen, versucht er, die Bedrohung, die sie darstellen, zu minimieren und Jürgen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Diese Aussage spiegelt auch die verzweifelte Lage der Charaktere wider, die in einer von Krieg und Zerstörung geprägten Welt leben. Die Ratten können als Metapher für die Gefahren und Schrecken des Krieges interpretiert werden, und die Lüge des Mannes zeigt den menschlichen Wunsch, inmitten von Chaos und Angst Trost und Normalität zu finden.