Die Geschichte "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe endet tragisch, um die Themen der unerfüllten Liebe, der emotionalen Intensität und der existenziellen Verzweiflung zu verdeutlichen. Werther, der Protagonist, ist unglücklich in seine unerreichbare Geliebte Lotte verliebt, was ihn in einen tiefen inneren Konflikt stürzt. Sein emotionales Leiden und die Unfähigkeit, seine Gefühle in Einklang mit der Realität zu bringen, führen ihn schließlich zu einem verzweifelten Schritt: dem Suizid. Diese Entscheidung spiegelt die romantische Idealisierung von Gefühlen und die Vorstellung wider, dass das individuelle Empfinden über gesellschaftliche Normen und Erwartungen triumphiert. Goethe wollte mit diesem Ende auch die Gefahren der übermäßigen Sensibilität und der Selbstzerstörung aufzeigen, die aus einer nicht erfüllten Liebe resultieren können. Die Geschichte ist somit nicht nur eine Erzählung über persönliche Tragödien, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und emotionalen Herausforderungen des Menschen.