Im "Nibelungenlied" zeigen die Figuren unterschiedliche Haltungen und Verhaltensweisen in Bezug auf die Mordintrige gegen Siegfried: 1. **Hagen von Tronje**: - **Vor der Intrige**: Hagen ist misstrauisch und neidisch auf Siegfried. Er plant die Intrige, um Siegfried zu beseitigen, da er ihn als Bedrohung für die Burgunder sieht. - **Während der Intrige**: Hagen handelt entschlossen und skrupellos. Er nutzt Kriemhilds Vertrauen aus, um Siegfrieds verwundbare Stelle zu erfahren, und tötet Siegfried hinterrücks während der Jagd. - **Nach der Intrige**: Hagen zeigt keine Reue und verteidigt seine Tat als notwendig für das Wohl der Burgunder. Er bleibt kalt und berechnend. 2. **Kriemhild**: - **Vor der Intrige**: Kriemhild ist ahnungslos und vertraut Hagen. Sie liebt Siegfried und möchte ihn schützen, weshalb sie ihm von Siegfrieds verwundbarer Stelle erzählt. - **Während der Intrige**: Kriemhild ist nicht direkt beteiligt und bleibt in Unkenntnis über die Pläne gegen ihren Mann. - **Nach der Intrige**: Kriemhild ist tief erschüttert und trauert um Siegfried. Sie schwört Rache gegen Hagen und die Burgunder, was zu weiteren Konflikten führt. 3. **Gunther**: - **Vor der Intrige**: Gunther ist unsicher und lässt sich von Hagen beeinflussen. Er sieht in Siegfried sowohl einen Freund als auch eine Bedrohung. - **Während der Intrige**: Gunther ist passiv und lässt Hagen die Tat ausführen, ohne selbst aktiv einzugreifen. - **Nach der Intrige**: Gunther zeigt Bedauern, aber er rechtfertigt die Tat als notwendig. Er versucht, die Situation zu beruhigen, bleibt jedoch schwach und von Hagen abhängig. Diese unterschiedlichen Haltungen und Verhaltensweisen der Figuren tragen wesentlich zur Tragik und den nachfolgenden Ereignissen im "Nibelungenlied" bei.