In den Auftritten 4 und 5 von "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist zeigt sich Dorfrichter Adam als eine komplexe Figur. Er versucht, seine Autorität und sein Ansehen zu wahren, während er gleichzeitig in eine schwierige Situation verwickelt ist. Im vierten Auftritt wird Adams Unsicherheit deutlich, als er versucht, die Wahrheit über den Vorfall mit dem zerbrochenen Krug zu vertuschen. Er ist bestrebt, seine eigene Schuld zu verbergen und manipuliert die Aussagen der Zeugen, um sich selbst zu entlasten. Dabei zeigt er eine Mischung aus Selbstüberschätzung und Verzweiflung, da er glaubt, die Kontrolle über die Situation zu haben. Im fünften Auftritt wird Adams Verhalten zunehmend chaotisch. Er wird von den Beweisen und den Aussagen der anderen überrumpelt. Seine Versuche, die Wahrheit zu verdrehen, führen zu immer mehr Widersprüchen, und seine Autorität wird in Frage gestellt. Letztlich wird deutlich, dass er nicht nur als Richter, sondern auch als Mensch gescheitert ist, was die Komik und Tragik seiner Figur unterstreicht. Insgesamt zeigt sich Adam als ein Mann, der in seiner eigenen Intrige gefangen ist und dessen Versuche, sich zu retten, letztlich zu seinem Untergang führen.