In E.T.A. Hoffmanns Geschichte "Das Fräulein von Scuderi" aus dem Jahr 0 ist das Verhältnis zwischen Oliver und seinem Meister Cardillac von einer komplexen Dynamik geprägt. Oliver ist junger Goldschmied, der unter Cardillac, einem talentierten, aber auch besessenen Meister, arbeitet. Cardillac ist von seinem eigenen Schaffen und dem Wert seiner Kunstwerke besessen, was zu einer gewissen Spannungen zwischen ihm und Oliver führt. Oliver bewundert die Fähigkeiten seines Meisters, hat jedoch auch eine kritische Sicht auf dessen obsessive Natur und die moralischen Implikationen seiner Handlungen. Cardillac ist von der Idee besessen, dass seine Kunstwerke untrennbar mit seiner Identität verbunden sind, was zu einem Konflikt führt, als er beginnt, seine eigenen Kreationen als etwas zu betrachten, das er nicht einfach verkaufen kann. Diese Besessenheit führt letztlich zu tragischen Konsequenzen, die das Verhältnis zwischen Meister und Lehrling weiter belasten. Insgesamt spiegelt das Verhältnis zwischen Oliver und Cardillac die Themen von Kunst, Identität und moralischen Dilemmata wider, die in Hoffmanns Werk häufig vorkommen.