Hamlet, die Hauptfigur in William Shakespeares gleichnamigem Stück, ist ein komplexer Charakter mit tiefen Überzeugungen und Grundsätzen. Einige seiner zentralen Überzeugungen und Grundsätze sind: 1. **Skepsis und Zweifel**: Hamlet ist von Natur aus skeptisch und hinterfragt ständig die Motive und Handlungen der Menschen um ihn herum. Dies zeigt sich besonders in seiner Unsicherheit über den Geist seines Vaters und die Echtheit der Informationen, die er erhält. 2. **Moral und Gerechtigkeit**: Hamlet hat ein starkes Gefühl für Moral und Gerechtigkeit. Er ist entsetzt über die Korruption und das moralische Verfall am dänischen Hof, insbesondere durch den Mord an seinem Vater und die schnelle Heirat seiner Mutter mit Claudius. 3. **Philosophische Reflexion**: Hamlet ist ein Denker und Philosoph. Er reflektiert tief über Themen wie Leben und Tod, Sein und Nichtsein, und die menschliche Existenz. Sein berühmter Monolog "Sein oder Nichtsein" ist ein Beispiel für seine philosophischen Überlegungen. 4. **Rache und Pflicht**: Hamlet fühlt sich verpflichtet, den Tod seines Vaters zu rächen, was ihm der Geist seines Vaters aufträgt. Diese Pflicht zur Rache steht jedoch im Konflikt mit seinen moralischen Überzeugungen und seinem natürlichen Zögern. 5. **Misstrauen gegenüber Frauen**: Nach der Heirat seiner Mutter mit Claudius entwickelt Hamlet ein tiefes Misstrauen gegenüber Frauen, das sich in seiner Beziehung zu Ophelia und seinen allgemeinen Aussagen über Frauen zeigt. 6. **Existenzielle Verzweiflung**: Hamlet kämpft mit existenzieller Verzweiflung und Depression. Er ist oft von Melancholie und einem Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens überwältigt. Diese Überzeugungen und Grundsätze machen Hamlet zu einer der vielschichtigsten und am meisten analysierten Figuren in der Literaturgeschichte.