Das Treffen von Chabert und der Comtesse Ferraud in der Anwaltskanzlei ist ein zentraler Moment in Honoré de Balzacs Novelle "Oberst Chabert". In dieser Szene konfrontiert Chabert seine Frau, die ihn für tot gehalten und wieder geheiratet hat. Die Begegnung ist emotional aufgeladen und dramatisch. Chabert, der nach Jahren der Abwesenheit und des Leidens zurückkehrt, hofft auf Anerkennung und Gerechtigkeit. Die Comtesse hingegen ist entsetzt und besorgt um ihren gesellschaftlichen Status und ihr Vermögen. Sie versucht, Chabert zu überzeugen, seine Ansprüche aufzugeben, und bietet ihm Geld an, um ihn zum Schweigen zu bringen. Die Szene zeigt die moralischen und emotionalen Konflikte der Charaktere und beleuchtet Themen wie Identität, Ehre und die Härte der Gesellschaft. Chabert ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu seiner Frau und seinem Bedürfnis nach Gerechtigkeit, während die Comtesse ihre eigene Sicherheit und ihren sozialen Stand schützen will.