Welche Motive sind typisch für Sturm und Drang?

Antwort

Typische Motive des Sturm und Drang (ca. 1765–1785) sind: 1. **Genie- und Originalitätskult**: Das Individuum als schöpferisches Genie, das sich über gesellschaftliche Normen hinwegsetzt. 2. **Naturverbundenheit**: Die Natur als Spiegel und Ausdruck der Gefühle, oft als Gegenbild zur als einengend empfundenen Gesellschaft. 3. **Gefühlsbetontheit**: Betonung von Emotionen, Leidenschaft und Spontaneität statt rationaler Kontrolle. 4. **Freiheitsdrang**: Streben nach persönlicher und gesellschaftlicher Freiheit, Widerstand gegen Autoritäten und Zwänge. 5. **Kritik an Tradition und Autorität**: Ablehnung von starren gesellschaftlichen Strukturen, Konventionen und Hierarchien. 6. **Individualismus**: Das Individuum und seine subjektiven Empfindungen stehen im Mittelpunkt. 7. **Rebellion und Protest**: Auflehnung gegen gesellschaftliche, politische und familiäre Zwänge. 8. **Liebe und Freundschaft**: Intensive, oft tragische Liebes- und Freundschaftsbeziehungen als zentrales Thema. 9. **Leidenschaft und Extremsituationen**: Figuren geraten in Grenzsituationen, in denen sie sich selbst und ihre Gefühle erfahren. Bekannte Vertreter sind Johann Wolfgang von Goethe (z.B. „Die Leiden des jungen Werther“) und Friedrich Schiller (z.B. „Die Räuber“).

Kategorie: Literatur Tags: Genie Natur Gefühl
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