Beziehung der sprachlichen Funktionen Ausdruck, Appell und Darstellung zu 'Das Wiedersehen' von Bertolt Brecht.

Antwort

In Bertolt Brechts Gedicht „Das Wiedersehen“ lassen sich die drei Sprachfunktionen von Roman Jakobson – Ausdruck, Appell und Darstellung – gut analysieren: 1. **Ausdruck**: Diese Funktion bezieht sich auf die emotionale Seite der Sprache. In „Das Wiedersehen“ drückt Brecht persönliche Gefühle und Empfindungen aus, die mit der Erinnerung und dem Wiedersehen verbunden sind. Die Sprache vermittelt eine tiefe Sehnsucht und Reflexion über vergangene Erlebnisse. 2. **Appell**: Hierbei geht es um den Versuch, den Leser oder Zuhörer zu einer bestimmten Handlung oder Reaktion zu bewegen. Brecht nutzt in seinem Gedicht eine eindringliche Sprache, die den Leser dazu anregen kann, über die Themen von Verlust, Erinnerung und die Bedeutung von Beziehungen nachzudenken. Der Appell kann auch als Aufforderung verstanden werden, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. 3. **Darstellung**: Diese Funktion beschreibt die objektive Realität oder die Welt, die durch die Sprache dargestellt wird. In „Das Wiedersehen“ werden konkrete Bilder und Szenen beschrieben, die eine bestimmte Atmosphäre schaffen. Brecht schafft es, durch seine bildhafte Sprache eine klare Vorstellung von den Emotionen und der Situation zu vermitteln, die das Wiedersehen prägen. Insgesamt zeigt Brecht in „Das Wiedersehen“ eine komplexe Verknüpfung dieser Sprachfunktionen, die zusammen ein tiefes Verständnis für die menschliche Erfahrung von Erinnerungen und Beziehungen ermöglichen.

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