Der Schlussgedanke des Vergleichs zwischen „Abend“ von Andreas Gryphius und „eventuell“ von Hans Magnus Enzensberger könnte darin bestehen, dass beide Gedichte unterschiedliche Perspektiven auf die Vergänglichkeit und die menschliche Existenz bieten. Während Gryphius in „Abend“ die melancholische und nachdenkliche Stimmung des Lebensendes und der Vergänglichkeit thematisiert, zeigt Enzensberger in „eventuell“ eine eher ironische und distanzierte Haltung gegenüber der Unsicherheit und den Möglichkeiten des Lebens. Beide Werke regen dazu an, über die eigene Existenz und die Zeit nachzudenken, jedoch auf unterschiedliche Weise: Gryphius mit einer tiefen emotionalen Resonanz und Enzensberger mit einer kritischen Reflexion über die Ungewissheit der Zukunft. Diese unterschiedlichen Ansätze verdeutlichen, wie Literatur als Spiegel menschlicher Erfahrungen fungieren kann.