In der Novelle "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller gibt es eine Szene, in der der Protagonist Wenzel Strapinski, ein ar Schneidergeselle, durch eine Reihe Missverständnissen und aufgrund seiner vornehmen Kleidung einen polnischenen gehalten wird. Die Schlittenzüge sind wichtiges Element in dieser. Die Schlittenzüge finden statt, Wenzel in die Goldach gekommen ist dort von den Bürgern als vornehmer Herr empfangen. Die Stadtbew organisieren eine Schlitten, um den vermeintlichen Grafen zu ehren ihm ihre Gastfreundschaft zu zeigen. Dieselittenfahrt ist ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem die Bürger der Stadt in festlich geschmückten Schlitten durch die verschneite Landschaft fahren. Während der Schlittenfahrt wird Wenzel von Nettchen, der Tochter eines wohlhabenden Bürgers, begleitet. Diese Fahrt verstärkt den Eindruck der Stadtbewohner, dass Wenzel tatsächlich ein Graf ist, und trägt dazu bei, dass sich Nettchen in ihn verliebt. Die Schlittenzüge symbolisieren somit nicht nur die gesellschaftliche Stellung, die Wenzel durch seine Kleidung und das Missverständnis erlangt hat, sondern auch die aufkeimende Romanze zwischen ihm und Nettchen. Die Schlittenzüge sind ein zentrales Ereignis in der Novelle, da sie die Handlung vorantreiben und die Missverständnisse um Wenzels Identität weiter verstärken.