In Hermann Hesses Roman "Siddhartha" spielt die Raumgestaltung eine eher untergeordnete Rolle, da der Fokus des Buches auf der spirituellen Reise und der inneren Entwicklung des Protagonisten liegt. Dennoch gibt es einige Beschreibungen von Orten, die symbolisch und atmosphärisch wichtig sind: 1. **Der Fluss**: Der Fluss ist ein zentrales Symbol im Roman und steht für das ewige Fließen des Lebens und die Einheit aller Dinge. Siddhartha verbringt viel Zeit am Fluss, meditiert dort und lernt von ihm. 2. **Das Haus von Kamala**: Kamala, die Kurtisane, lebt in einem luxuriösen Haus, das Siddhartha besucht. Die Beschreibung dieses Ortes betont den Kontrast zwischen Siddharthas früherem asketischen Leben und dem materiellen Wohlstand, den er später erfährt. 3. **Das Haus von Kamaswami**: Kamaswami ist ein reicher Kaufmann, bei dem Siddhartha eine Zeit lang lebt und arbeitet. Auch hier wird der Wohlstand und die Geschäftigkeit des Ortes beschrieben, was Siddharthas innere Unruhe und Suche nach einem tieferen Sinn unterstreicht. 4. **Das Kloster der Samanas**: Zu Beginn des Buches lebt Siddhartha bei den Samanas, einer Gruppe von Asketen. Die Umgebung ist karg und einfach, was die Entsagung und die Suche nach Erleuchtung symbolisiert. Die Raumgestaltung in "Siddhartha" dient also hauptsächlich dazu, die innere Reise und die spirituellen Erkenntnisse des Protagonisten zu unterstreichen.