Was versteht man unter der querelle des anciens et des modernes?

Antwort

Die "querelle des anciens et des modernes" war eine literarische und künstlerische Debatte, die im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert in Frankreich stattfand. Sie drehte sich um die Frage, ob die moderne Kunst und Literatur den klassischen Werken der Antike überlegen oder zumindest gleichwertig seien. Die "Anciens" (die Alten) vertraten die Ansicht, dass die Werke der Antike, insbesondere die der griechischen und römischen Autoren, unübertroffen seien und als Maßstab für alle künstlerischen und literarischen Werke dienen sollten. Sie glaubten, dass die klassischen Werke zeitlose Vorbilder von Schönheit und Perfektion darstellten. Die "Modernes" (die Modernen) hingegen argumentierten, dass die zeitgenössische Kunst und Literatur Fortschritte gemacht hätten und die Werke der Antike übertreffen könnten. Sie betonten die Bedeutung von Innovation und die Möglichkeit, dass die moderne Kultur die antike Kultur übertreffen könnte. Diese Debatte hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung der Literatur und Kunst in Europa und spiegelte die breiteren kulturellen und intellektuellen Veränderungen der Zeit wider.

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