Im ersten Aufzug, zweiten Auftritt von "Nathan der Weise" findet ein bedeutendes Gespräch zwischen Nathan und seiner Tochter Recha statt. Zu Beginn des Gesprächs äußert Recha ihre Dankbarkeit und Bewunderung für Nathan, der sie als ihren Vater betrachtet, obwohl sie als Kind eines anderen Mannes gerettet wurde. Sie ist neugierig auf ihre Herkunft und fragt Nathan nach ihrer Mutter. Nathan erklärt ihr, dass er sie aus dem Feuer gerettet hat und dass ihre wahre Herkunft nicht so wichtig ist wie die Liebe und die Werte, die sie in ihrem Leben annehmen sollte. Am Ende des Gesprächs wird deutlich, dass Nathan Recha nicht nur als seine Tochter sieht, sondern auch als eine eigenständige Person, die in der Lage ist, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Er ermutigt sie, offen für die Welt und die Menschen um sie herum zu sein, unabhängig von ihrer Herkunft. Dieses Gespräch verdeutlicht die Themen von Identität, Toleranz und Menschlichkeit, die im gesamten Werk zentral sind.