Im Buch "Das Erdbeben von Chili" von Lukas Bärfuss wird das Motiv des Erdbebens als zentrales Element genutzt, um die Themen von Schicksal, Zufall und menschlicher Existenz zu beleuchten. Das Erdbeben fungiert als Katalysator für die Ereignisse und die Entwicklung der Charaktere. Es symbolisiert nicht nur die physische Zerstörung, sondern auch die moralischen und sozialen Erschütterungen, die die Menschen in der Geschichte durchleben. Die Protagonisten sind gezwungen, sich mit ihren Ängsten, ihrer Schuld und den Konsequenzen ihrer Entscheidungen auseinanderzusetzen. Das Erdbeben stellt die Fragilität des Lebens und die Unberechenbarkeit des Schicksals dar, was zu einer tiefen Reflexion über die menschliche Natur und die gesellschaftlichen Strukturen führt. Die Darstellung des Erdbebens zeigt, wie Naturkatastrophen das Leben der Menschen radikal verändern können und welche ethischen Dilemmata daraus entstehen.