In Heinrich Manns Roman "Der Untertan" wird das Militär als eine Institution dargestellt, die Autorität und Macht verkörpert und gleichzeitig die Unterwürfigkeit und den Gehorsam der Bürger fördert. Der Protagonist Diederich Heßling bewundert das Militär und strebt danach, dessen Werte und Strukturen in seinem eigenen Leben und Handeln zu übernehmen. Das Militär wird als ein Symbol für den autoritären Staat und die Disziplinierung der Gesellschaft dargestellt. Es spielt eine zentrale Rolle in der Erziehung und Formung des Charakters von Diederich, der sich durch seine Unterwürfigkeit und seinen Opportunismus auszeichnet. Heinrich Mann kritisiert durch diese Darstellung die militaristische und autoritäre Kultur des Kaiserreichs und zeigt die negativen Auswirkungen auf die individuelle Freiheit und die gesellschaftliche Entwicklung.