Max und Moritz, die beiden Protagonisten aus Wilhelm Buschs berühmtem Bilderbuch, sind typische Vertreter des Realismus, der in der Literatur des 19. Jahrhunderts vorherrschte. Ihre Charaktere sind durch eine Mischung aus kindlicher Unschuld und schelmischem Verhalten geprägt. Max ist der impulsivere der beiden, oft von einer ungestümen Energie getrieben, während Moritz etwas überlegter, aber nicht weniger schelmisch ist. Beide Charaktere verkörpern die Neugier und den Unfug von Kindern, was sie gleichzeitig sympathisch und problematisch macht. Im Kontext des Realismus wird ihr Verhalten oft als Spiegelbild der Gesellschaft und ihrer Normen interpretiert. Die Geschichten zeigen die Konsequenzen ihrer Streiche und verdeutlichen moralische Lektionen, die für die damalige Zeit typisch waren. Die Darstellung ihrer Charaktere ist somit nicht nur unterhaltsam, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Werten und Verhaltensweisen der Gesellschaft.