"Biedermann und die Brandstifter" ist ein Theaterstück von Max Frisch, das die Themen Verantwortung, Schuld und die Gefahren von Passivität behandelt. Die Handlung dreht sich um den wohlhabenden Geschäftsmann Gottlieb Biedermann, der in seinem Haus zwei Brandstifter aufnimmt, ohne die Gefahr zu erkennen, die sie darstellen. Biedermann ist ein naiver und gutmütiger Mensch, der versucht, Konflikte zu vermeiden und sich selbst als moralisch überlegen sieht. Die Brandstifter, die sich als harmlose Obdachlose ausgeben, manipulieren ihn geschickt und nutzen seine Gutmütigkeit aus. Trotz offensichtlicher Warnzeichen und der drohenden Gefahr, die sie darstellen, weigert sich Biedermann, die Realität anzuerkennen und handelt nicht, um sich und sein Zuhause zu schützen. Das Stück endet tragisch, als die Brandstifter tatsächlich Feuer legen und Biedermann die Konsequenzen seiner Passivität und seines Versagens, Verantwortung zu übernehmen, zu spüren bekommt. Frisch kritisiert damit die gesellschaftliche Tendenz, Probleme zu ignorieren und die Augen vor der Realität zu verschließen.