In Max Frischs Stück "Andorra" wird der Soldat als eine Figur dargestellt, die die gesellschaftlichen Vorurteile und den Antisemitismus reflektiert, die in der Gesellschaft verankert sind. Der Soldat verkörpert eine autoritäre Haltung und zeigt, wie leicht Menschen in die Rolle des Täters oder des Mitläufers gedrängt werden können, wenn es um die Diskriminierung von Minderheiten geht. Durch seine Interaktionen und seine Sichtweise auf die Juden wird deutlich, wie Vorurteile und Stereotypen das menschliche Verhalten beeinflussen können. Der Soldat steht somit symbolisch für die gesellschaftlichen Strukturen, die zur Ausgrenzung und Verfolgung von Juden führen. Frisch thematisiert damit die Verantwortung des Einzelnen und die Gefahren des Schweigens und der Passivität in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft.