Im Nibelungenlied nimmt Kriemhild die Entwicklung ihres Racheplans als eine notwendige und gerechtfertigte Reaktion auf den Mord an ihrem Ehemann Siegfried wahr. Ihre Wahrnehmung ist stark von Trauer, Wut und dem Wunsch nach Vergeltung geprägt. Diese Emotionen treiben sie dazu, ihre Rachepläne konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste zu verfolgen. Die Konsequenzen dieser Wahrnehmung sind weitreichend: 1. **Isolation und Entfremdung**: Kriemhild entfremdet sich zunehmend von ihrer Familie und ihrem Umfeld, da ihre Besessenheit von Rache sie isoliert. 2. **Allianzen und Manipulation**: Sie nutzt ihre Heirat mit Etzel, dem König der Hunnen, um eine mächtige Allianz zu schmieden, die ihr bei der Umsetzung ihrer Rachepläne hilft. 3. **Gewalt und Zerstörung**: Kriemhilds Rache führt letztlich zu einem blutigen und zerstörerischen Konflikt, der viele Leben kostet, einschließlich ihrer eigenen. Ihre Wahrnehmung und die daraus resultierenden Handlungen zeigen die zerstörerische Kraft von ungebändigtem Hass und Rache, was das Nibelungenlied zu einer tragischen Erzählung über menschliche Emotionen und deren Konsequenzen macht.