Im Prolog im Himmel von Goethes "Faust I" wird der Kosmos durch die Dialoge zwischen Gott und den Erzengeln dargestellt. Der Kosmos wird als eine harmonische und geordnete Schöpfung beschrieben, in der die Erzengel, insbesondere der Engel Raphael, die Größe und Vollkommenheit der Schöpfung preisen. Raphael spricht von der Schönheit und dem Wunder der Welt, die in einem göttlichen Plan eingebettet ist. Der Kosmos wird als ein Ort der Ordnung und des Lichts dargestellt, wo alles seinen Platz hat und in einem göttlichen Gleichgewicht existiert. Der Erzengel Michael hingegen betont den Kampf und die Herausforderungen, die im Leben der Menschen liegen, was auf die dynamische und oft konfliktbeladene Natur des Kosmos hinweist. Insgesamt wird der Kosmos als ein komplexes Gefüge von Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos, das sowohl die göttliche Schöpfung als auch die menschliche Erfahrung umfasst, dargestellt.