In der Kurzgeschichte „Die Tochter“ von Peter Bichsel geht es um die Beziehung zwischen einem Vater und seiner Tochter. Der Vater beschreibt seine Tochter, die in einer eigenen Welt lebt und sich von den Erwartungen der Erwachsenenwelt distanziert. Er beobachtet, wie sie in ihrer Unbeschwertheit und ihrem kindlichen Denken eine Art Freiheit findet, die ihm selbst verloren gegangen ist. Die Geschichte thematisiert die Herausforderungen der Kommunikation zwischen den Generationen und die Sehnsucht des Vaters nach einer tieferen Verbindung zu seiner Tochter. Gleichzeitig wird die Unschuld und die Unbekümmertheit der Kindheit hervorgehoben, die im Kontrast zur oft komplexen und belastenden Welt der Erwachsenen steht. Bichsel gelingt es, durch einfache, aber eindringliche Sprache die Emotionen und Gedanken des Vaters zu vermitteln, was die Leser dazu anregt, über die eigene Beziehung zu Kindern und die Veränderungen im Laufe des Lebens nachzudenken.