Hamlet, die Hauptfigur in William Shakespeares gleichnamigem Drama, ist ein komplexer Charakter, der durch seine tiefen und oft widersprüchlichen Gefühle gekennzeichnet ist. Seine Gefühlswelt ist vielschichtig und zeigt sich in verschiedenen Aspekten des Stücks: 1. **Trauer und Melancholie**: Nach dem Tod seines Vaters und der schnellen Wiederverheiratung seiner Mutter mit seinem Onkel Claudius ist Hamlet von tiefer Trauer und Melancholie erfüllt. Diese Gefühle durchziehen das gesamte Stück und beeinflussen seine Handlungen und Entscheidungen. 2. **Liebe und Enttäuschung**: Hamlets Beziehung zu Ophelia ist von intensiven Gefühlen geprägt. Seine Liebe zu ihr wird durch seine Verzweiflung und den Verrat, den er in seiner Familie erlebt, kompliziert. Dies führt zu widersprüchlichen Handlungen und Aussagen gegenüber Ophelia. 3. **Wut und Rache**: Nachdem der Geist seines Vaters ihm offenbart, dass Claudius ihn ermordet hat, wird Hamlet von einem starken Verlangen nach Rache getrieben. Diese Wut und der Drang nach Vergeltung sind zentrale Motive, die seine Handlungen bestimmen. 4. **Zweifel und Selbstreflexion**: Hamlet ist bekannt für seine philosophischen Monologe, in denen er seine eigenen Gefühle und Gedanken hinterfragt. Sein berühmter "Sein oder Nichtsein"-Monolog ist ein Beispiel für seine tiefen existenziellen Zweifel und seine Reflexion über Leben und Tod. 5. **Verzweiflung und Wahnsinn**: Im Verlauf des Stücks zeigt Hamlet Anzeichen von Verzweiflung und möglicherweise auch Wahnsinn. Ob dieser Wahnsinn echt oder vorgetäuscht ist, bleibt ein zentrales Diskussionsthema, aber er zeigt auf jeden Fall die Intensität seiner inneren Konflikte. Hamlets Gefühlswelt ist also ein wesentlicher Bestandteil seiner Charakterisierung und treibt die Handlung des Dramas voran.