"Nis Randers" ist eine Ballade von Otto Ernst, die erstmals 1901 veröffentlicht wurde. Sie erzählt die Geschichte eines mutigen jungen Mannes namens Nis Randers, der in einem kleinen Küstendorf lebt. Die Handlung spielt sich während eines heftigen Sturms ab, bei dem ein Schiff in Seenot gerät. Trotz der gefährlichen Bedingungen und der Warnungen seiner Mutter, die bereits ihren Mann und einen Sohn an das Meer verloren hat, entscheidet sich Nis, das Rettungsboot zu besteigen und den Schiffbrüchigen zu Hilfe zu eilen. Die Ballade beschreibt eindrucksvoll die dramatische Rettungsaktion, bei der Nis und seine Kameraden gegen die gewaltigen Naturkräfte ankämpfen. Schließlich gelingt es ihnen, die Besatzung des havarierten Schiffes zu retten. Als sie zurückkehren, stellt sich heraus, dass einer der Geretteten Nis' verschollener Bruder ist, was die Geschichte zu einem emotionalen Höhepunkt führt. Otto Ernst nutzt in "Nis Randers" eine kraftvolle und bildhafte Sprache, um die Dramatik und die Gefahren des Meereslebens zu schildern. Die Ballade thematisiert Mut, Selbstlosigkeit und die unerschütterliche Bindung innerhalb einer Familie. Sie ist ein eindrucksvolles Beispiel für die literarische Verarbeitung von Seefahrergeschichten und hat sich als ein Klassiker der deutschen Literatur etabliert.