Wie sind die Familien Clennam und Dorrit bei Dickens miteinander verstrickt?

In Charles Dickens’ Roman „Little Dorrit“ sind die Familien Clennam und Dorrit auf vielschichtige Weise miteinander verstrickt, was einen zentralen Handlungsstrang des Werks bildet.

**Arthur Clennam** kehrt nach Jahren aus China nach London zurück und beginnt, sich für das Schicksal von **Amy Dorrit** („Little Dorrit“) und ihrer Familie zu interessieren. Die Dorrits leben im Schuldgefängnis Marshalsea, weil Amys Vater, William Dorrit, hohe Schulden hat.

Die Verbindung der beiden Familien geht auf ein altes Geheimnis zurück: Arthurs verstorbener Vater hatte einst mit Mrs. Clennam (Arthurs Mutter) ein Vermögen verwaltet, das eigentlich der Mutter von Amy Dorrit zustand. Mrs. Clennam hat dieses Erbe jedoch aus Rachsucht zurückgehalten, weil sie Amys Mutter für eine Sünde verantwortlich machte. So wuchs die Familie Dorrit in Armut auf, während ihnen eigentlich ein beträchtliches Vermögen zustand.

Arthur Clennam entdeckt nach und nach diese Zusammenhänge und setzt sich dafür ein, das Unrecht wiedergutzumachen. Schließlich wird das Erbe der Dorrits aufgedeckt, und die Familie verlässt das Gefängnis. Die Enthüllung der Familienverstrickungen bringt sowohl Schuld als auch Erlösung ans Licht und ist ein zentrales Motiv des Romans.

**Zusammengefasst:**
Die Familien Clennam und Dorrit sind durch ein unterschlagenes Erbe miteinander verbunden. Mrs. Clennam hat das Vermögen, das Amys Mutter zustand, aus persönlichen Motiven zurückgehalten, was das Elend der Dorrits verursachte. Arthur Clennam deckt dieses Geheimnis auf und sorgt für Gerechtigkeit.