„Frau Jenny Treibel“ vonodor Fontane ist ein realistischer Roman, der sich durch einen klaren Dramenaufbau auszeichnet. Der Aufbau lässt in mehrere zentrale Elemente gliedern: 1. **Exposition**: Die Einführung in die Welt von Frau Jenny Treibel, einer wohlhabenden, aber auch herrschsüchtigen Frau, die in der Berliner Gesellschaft verankert ist. Hier werden die Hauptfiguren und ihre sozialen Verhältnisse vorgestellt. 2. **Steigende Handlung**: Die Konflikte beginnen sich zu entwickeln, insbesondere die Beziehung zwischen Jenny Treibel und dem jungen, idealistischen Lehrer Paul, der in die Familie eintritt. Die Spannungen zwischen den sozialen Klassen und den Erwartungen der Gesellschaft werden deutlich. 3. **Höhepunkt**: Der entscheidende Konflikt erreicht seinen Höhepunkt, als die wahren Absichten und Gefühle der Charaktere ans Licht kommen. Die Auseinandersetzungen zwischen den Wünschen der Protagonisten und den gesellschaftlichen Normen führen zu einem dramatischen Wendepunkt. 4. **Fallende Handlung**: Nach dem Höhepunkt folgt eine Phase der Entwirrung, in der die Konsequenzen der Konflikte sichtbar werden. Die Beziehungen zwischen den Charakteren verändern sich, und die gesellschaftlichen Erwartungen spielen eine entscheidende Rolle. 5. **Auflösung**: Der Roman endet mit einer klaren Resolution der Konflikte, wobei die Charaktere oft in ihren sozialen Rollen gefangen bleiben. Die Themen von Macht, Geld und gesellschaftlichem Druck werden abschließend reflektiert. Insgesamt spiegelt der Dramenaufbau die komplexen sozialen Strukturen und die individuellen Konflikte wider, die für die Zeit des Realismus charakteristisch sind.