In "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun wird der innere Konflikt von Doris zwischen ihrem Sein und Schein auf verschiedene Weisen thematisiert. Doris strebt nach einem Leben voller Glamour und Anerkennung, was sie dazu bringt, sich eine Fassade zuzulegen, die oft nicht mit ihrer Realität übereinstimmt. Sie versucht, in der Welt der Reichen und Schönen Fuß zu fassen, was zu einem ständigen Spannungsfeld zwischen ihren wahren Gefühlen und den Erwartungen der Gesellschaft führt. Doris erlebt Momente der Selbstreflexion, in denen sie erkennt, dass ihr Streben nach äußerem Erfolg und gesellschaftlicher Akzeptanz sie von ihrem wahren Selbst entfremdet. Diese innere Zerrissenheit äußert sich in ihren Beziehungen und Entscheidungen, die oft von einem Gefühl der Unzulänglichkeit und dem Drang, sich anzupassen, geprägt sind. Letztlich zeigt Doris, dass der Versuch, den Schein aufrechtzuerhalten, sie nicht glücklich macht und sie auf der Suche nach echtem Glück und Identität ist.