Möbius ist eine zentrale Figur in Friedrich Dürrenmatts Theaterstück "Die Physiker". Er ist ein hochintelligenter Physiker, der sich in einer psychiatrischen Anstalt befindet. Möbius gibt vor, verrückt zu sein, um seine wahren Absichten und seine Entdeckungen zu verbergen. Sein Charakter ist von inneren Konflikten geprägt. Einerseits ist er ein brillanter Wissenschaftler, der die Grundlagen der Physik versteht und das Potenzial seiner Entdeckungen erkennt. Andererseits ist er von der Verantwortung und den moralischen Implikationen seiner Arbeit überwältigt. Möbius hat eine Theorie entwickelt, die das Potenzial hat, die Welt zu zerstören, und er fürchtet, dass seine Erkenntnisse in die falschen Hände geraten könnten. Möbius' Verhalten und seine Entscheidungen spiegeln die Themen von Verantwortung, Ethik und der Gefährlichkeit von Wissen wider. Er ist ein Symbol für den Konflikt zwischen Wissenschaft und Moral, und seine Figur stellt die Frage, ob das Streben nach Wissen immer zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden kann. Seine vermeintliche Verrücktheit ist letztlich ein Schutzmechanismus, um sich und seine Entdeckungen zu schützen. Insgesamt ist Möbius eine komplexe Figur, die die Herausforderungen und Dilemmata der modernen Wissenschaft verkörpert und die Zuschauer dazu anregt, über die Verantwortung von Wissenschaftlern nachzudenken.