Warum ist Bruno aus dem Buch 'Der Junge im gestreiften Pyjama' naiv?

Antwort

Bruno, die Hauptfigur in "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne, wird als naiv beschrieben, weil er die Welt um sich herum nicht vollständig versteht und die Realität der Ereignisse, die sich während des Zweiten Weltkriegs abspielen, nicht begreift. Hier sind einige Gründe für seine Naivität: 1. **Unwissenheit über den Holocaust**: Bruno weiß nicht, was ein Konzentrationslager ist und versteht nicht, warum die Menschen auf der anderen Seite des Zauns in gestreiften Pyjamas leben. Er sieht das Lager als eine Art Bauernhof und die Insassen als Arbeiter. 2. **Kindliche Unschuld**: Bruno ist erst acht Jahre alt und hat eine kindliche Sicht auf die Welt. Er hinterfragt nicht die Erklärungen der Erwachsenen und nimmt vieles für bare Münze, ohne die tieferen Bedeutungen zu erkennen. 3. **Isolation und Schutz**: Seine Eltern und die Umgebung halten ihn von den grausamen Realitäten des Krieges fern. Er wird in einer Blase der Unwissenheit gehalten, was seine Naivität verstärkt. 4. **Freundschaft mit Schmuel**: Bruno entwickelt eine Freundschaft mit Schmuel, einem jüdischen Jungen im Lager, ohne die sozialen und politischen Implikationen dieser Beziehung zu verstehen. Er sieht Schmuel einfach als einen anderen Jungen und nicht als Opfer eines brutalen Regimes. Diese Aspekte tragen dazu bei, dass Bruno die schrecklichen Wahrheiten um ihn herum nicht erkennt und in einer naiven Unschuld lebt.

Kategorie: Literatur Tags: Bruno Naivität Pyjama
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