Julia Capulet, eine Figur aus William Shakespeares Tragödie "Romeo und Julia", hat ein komplexes Selbstbild, das stark von ihrer Umgebung und den gesellschaftlichen Erwartungen geprägt ist. Sie wird als eine junge, leidenschaftliche und impulsive Frau dargestellt, die sich in einer patriarchalischen Gesellschaft befindet, die ihre Freiheit und Selbstbestimmung einschränkt. Zu Beginn des Stücks zeigt Julia eine gewisse Zurückhaltung und Gehorsam gegenüber ihrer Familie, insbesondere ihrem Vater. Doch als sie Romeo trifft, entdeckt sie ihre eigene Identität und Wünsche. Ihr Selbstbild wandelt sich von einer gehorsamen Tochter zu einer verliebten Frau, die bereit ist, gegen die gesellschaftlichen Normen zu kämpfen. Diese innere Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsein und persönlichem Verlangen prägt ihr Bild von sich selbst und führt letztlich zu tragischen Entscheidungen. Insgesamt zeigt Julia ein starkes Verlangen nach Liebe und Selbstverwirklichung, was sie zu einer der tragischsten und gleichzeitig bewunderten Figuren der Literatur macht.