Wo in der Äneis wird römischer Imperialismus gerechtfertigt?

Antwort

In der "Äneis" von Vergil wird der römische Imperialismus besonders deutlich in Buch 6 gerechtfertigt, als Aeneas in die Unterwelt hinabsteigt und dort auf den Geist seines Vaters Anchises trifft. Anchises zeigt Aeneas eine Vision der zukünftigen römischen Helden und erklärt ihm die göttliche Bestimmung Roms, die Welt zu regieren und Frieden zu bringen. Diese Passage, bekannt als das "Römerbuch" (Vers 847-853), betont die göttliche Legitimation und die moralische Überlegenheit des römischen Imperiums: „Du, Römer, gedenke, die Völker mit Macht zu beherrschen! Dies sei dein Amt: den Frieden zu stiften, die Sitten zu schonen, Schonung zu üben am Unterworfenen, Stolze zu beugen.“ Diese Worte verdeutlichen die Vorstellung, dass das römische Reich eine göttliche Mission hat, Zivilisation und Ordnung in die Welt zu bringen.

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