In Georg Büchners Drama „Woyzeck“ dient die Figurenzeichnung des Hauptmanns dazu, die sozialen und moralischen Missstände der damaligen Gesellschaft zu kritisieren. Der Hauptmann repräsentiert die privilegierte Oberschicht, die sich durch Arroganz, Selbstgefälligkeit und eine herablassende Haltung gegenüber den unteren Schichten auszeichnet. Durch seine Interaktionen mit Woyzeck wird die soziale Ungerechtigkeit und die Ausbeutung der ärmeren Bevölkerungsschichten deutlich. Der Hauptmanns Charakter verdeutlicht die Machtstrukturen und die fehlende Empathie der herrschenden Klasse, was Büchner als Kritik an den sozialen Verhältnissen seiner Zeit nutzt.