Mediale und konzeptionelle Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit unterscheiden und erklären.

Antwort

Mediale und konzeptionelle Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit sind Begriffe aus der Sprachwissenschaft, die sich auf unterschiedliche Aspekte der Kommunikation beziehen. **Mediale Mündlichkeit und Schriftlichkeit:** - **Mediale Mündlichkeit** bezieht sich auf die Art und Weise, wie Sprache physisch realisiert wird. Dies umfasst gesprochene Sprache, die durch den menschlichen Stimmapparat erzeugt und durch das Hören wahrgenommen wird. - **Mediale Schriftlichkeit** bezieht sich auf die visuelle Darstellung von Sprache durch Schriftzeichen, die durch das Lesen wahrgenommen wird. **Konzeptionelle Mündlichkeit und Schriftlichkeit:** - **Konzeptionelle Mündlichkeit** bezieht sich auf die Art und Weise, wie Sprache strukturiert und organisiert ist, unabhängig davon, ob sie gesprochen oder geschrieben wird. Sie zeichnet sich durch Merkmale aus, die typischerweise in gesprochener Sprache vorkommen, wie spontane Ausdrucksweise, einfache Satzstrukturen, Umgangssprache und interaktive Elemente. - **Konzeptionelle Schriftlichkeit** bezieht sich auf die Struktur und Organisation von Sprache, die typischerweise in schriftlicher Form vorkommt. Sie ist oft formeller, komplexer und durchdachter, mit einer klaren Struktur und weniger interaktiven Elementen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung: - Ein Chat in einer Messaging-App kann medial schriftlich sein (weil er geschrieben wird), aber konzeptionell mündlich (weil er informell und spontan ist). - Ein Vortrag, der vor Publikum gehalten wird, ist medial mündlich (weil er gesprochen wird), aber konzeptionell schriftlich (weil er oft gut durchdacht und strukturiert ist). Diese Unterscheidung hilft, die verschiedenen Dimensionen der Kommunikation besser zu verstehen und zu analysieren.

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