Max Beckmanns Selbstporträt im Smoking, das 1927 entstand, zeigt den Künstler in einem eleganten, formellen Outfit, das seine gesellschaftliche Stellung und seinen künstlerischen Anspruch unterstreicht. Der Smoking symbolisiert nicht nur einen gewissen Status, sondern auch eine Verbindung zur bürgerlichen Kultur der Weimarer Republik. In dem Bild präsentiert sich Beckmann mit einem selbstbewussten, direkten Blick, der den Betrachter herauszufordern scheint. Die Verwendung von kräftigen Farben und markanten Pinselstrichen verleiht dem Porträt eine dynamische Energie. Beckmanns Gesichtsausdruck ist ernst und nachdenklich, was auf seine innere Zerrissenheit und die Herausforderungen seiner Zeit hinweist. Die Komposition ist stark und fokussiert, wobei der Hintergrund oft unscharf bleibt, um die Aufmerksamkeit auf die Figur des Künstlers zu lenken. Insgesamt vermittelt das Selbstporträt eine Mischung aus Stolz, Verletzlichkeit und einer tiefen Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und Rolle in der Gesellschaft.