Ein hostbasiertes Intrusion Detection System (HIDS) und ein netzwerkbasiertes Intrusion Detection System (NIDS) unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise und dem Bereich, den sie überwachen. 1. **Überwachungsbereich**: - **HIDS**: Überwacht Aktivitäten auf einem einzelnen Host oder Endgerät, wie z.B. Server oder Workstations. Es analysiert Systemprotokolle, Dateiintegrität und Benutzeraktivitäten, um verdächtige Vorgänge zu erkennen. - **NIDS**: Überwacht den Netzwerkverkehr in einem bestimmten Netzwerksegment. Es analysiert Datenpakete, die über das Netzwerk gesendet werden, um Anomalien oder Angriffe zu identifizieren. 2. **Datenquelle**: - **HIDS**: Nutzt lokale Datenquellen wie Log-Dateien, Systemaufrufe und Dateisystemänderungen. Es kann tiefere Einblicke in die Aktivitäten eines spezifischen Systems bieten. - **NIDS**: Nutzt Netzwerkdaten, die durch Netzwerk-Sniffer oder -Sensoren erfasst werden. Es kann Angriffe erkennen, die mehrere Hosts betreffen oder über das Netzwerk verbreitet werden. 3. **Reaktionsfähigkeit**: - **HIDS**: Kann oft direkt auf Bedrohungen reagieren, indem es beispielsweise Prozesse stoppt oder Benutzerkonten sperrt. - **NIDS**: Reagiert in der Regel durch Alarmierung oder Protokollierung, hat jedoch oft weniger direkte Kontrolle über die betroffenen Systeme. 4. **Einsatzszenarien**: - **HIDS**: Besonders nützlich in Umgebungen, in denen kritische Daten auf einzelnen Hosts gespeichert sind, wie z.B. bei Datenbanken oder sensiblen Anwendungen. - **NIDS**: Ideal für die Überwachung des gesamten Netzwerkverkehrs, um Angriffe zu erkennen, die von außen kommen oder sich innerhalb des Netzwerks ausbreiten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass HIDS und NIDS unterschiedliche Ansätze zur Erkennung von Sicherheitsvorfällen verfolgen, wobei HIDS auf einzelne Systeme fokussiert ist und NIDS das gesamte Netzwerk überwacht.