Sozialdarwinismus ist eine ideologische Strömung, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert populär war. Sie überträgt Charles Darwins Prinzipien der natürlichen Selektion und des Überlebens des Stärkeren auf menschliche Gesellschaften. Hier sind einige zentrale Merkmale des Sozialdarwinismus: 1. **Natürliche Selektion**: Die Idee, dass in der Gesellschaft, wie in der Natur, die Stärksten und Anpassungsfähigsten überleben und sich durchsetzen. 2. **Hierarchien und Ungleichheit**: Sozialdarwinisten glauben, dass soziale Hierarchien und Ungleichheiten natürlich und unvermeidlich sind, da sie das Ergebnis von natürlicher Selektion sind. 3. **Wettbewerb**: Ein starker Fokus auf Wettbewerb als treibende Kraft für Fortschritt und Entwicklung in der Gesellschaft. 4. **Rassismus und Eugenik**: Oft wurde Sozialdarwinismus verwendet, um rassistische und eugenische Ideen zu rechtfertigen, indem behauptet wurde, dass bestimmte Rassen oder Individuen biologisch überlegen seien. 5. **Ablehnung von Sozialhilfe**: Sozialdarwinisten lehnen oft staatliche Eingriffe und Sozialhilfe ab, da sie glauben, dass solche Maßnahmen die natürliche Selektion behindern. Es ist wichtig zu beachten, dass der Sozialdarwinismus wissenschaftlich nicht fundiert ist und von vielen als ethisch problematisch und gefährlich angesehen wird.