Sozialraumorientierter Bevölkerungsschutz bezieht sich auf Ansätze und Strategien, die den Schutz und die Sicherheit von Menschen in ihrem sozialen und räumlichen Umfeld in den Mittelpunkt stellen. Dabei wird berücksichtigt, wie soziale Strukturen, Netzwerke und Ressourcen in einem bestimmten Gebiet die Resilienz der Bevölkerung gegenüber Gefahren und Krisen beeinflussen können. Zentrale Aspekte sind: 1. **Räumliche Analyse**: Die Identifikation von spezifischen Risiken und Bedürfnissen in verschiedenen Stadtteilen oder ländlichen Gebieten. 2. **Beteiligung der Bevölkerung**: Die Einbeziehung der Bürger in Planungs- und Entscheidungsprozesse, um deren lokale Kenntnisse und Erfahrungen zu nutzen. 3. **Netzwerkbildung**: Die Förderung von Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren, wie Behörden, Organisationen und der Zivilgesellschaft, um eine effektive Krisenbewältigung zu gewährleisten. 4. **Prävention und Aufklärung**: Die Entwicklung von Maßnahmen zur Risikominderung und die Sensibilisierung der Bevölkerung für Gefahren. Insgesamt zielt der sozialraumorientierte Bevölkerungsschutz darauf ab, die Lebensqualität und Sicherheit der Menschen in ihrem direkten Umfeld zu verbessern und sie besser auf Notfälle vorzubereiten.