Ulrich Beck beschreibt in seinem Werk "Risikogesellschaft" die Transformation moderner Gesellschaften, die zunehmend von Risiken und Unsicherheiten geprägt sind. Er argumentiert, dass die industrielle Gesellschaft durch technologische Entwicklungen und Globalisierung neue Risiken hervorbringt, die nicht mehr lokal begrenzt sind, sondern globale Dimensionen annehmen. Diese Risiken betreffen Umwelt, Gesundheit und soziale Sicherheit und erfordern ein Umdenken in der Gesellschaft. Beck thematisiert auch die Individualisierung, die eng mit der Risikogesellschaft verknüpft ist. In einer individualisierten Gesellschaft sind Menschen weniger durch traditionelle soziale Strukturen gebunden und müssen zunehmend eigene Entscheidungen treffen. Dies führt zu einer verstärkten Verantwortung des Einzelnen für sein eigenes Leben und seine Lebensumstände, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Becks Konzepte von Risikogesellschaft und Individualisierung die komplexen Wechselwirkungen zwischen sozialen Veränderungen, individuellen Lebensentwürfen und den damit verbundenen Risiken beleuchten.