Die Einschätzung, ob Salafisten und Wahhabiten als Bedrohung für die moderne Zivilisation gelten, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Salafismus ist eine reformistische Bewegung innerhalb des Islam, die eine Rückkehr zu den Praktiken der ersten drei Generationen von Muslimen anstrebt. Wahhabismus ist eine spezifische Form des Salafismus, die im 18. Jahrhundert in Saudi-Arabien entstand. Einige Argumente, die häufig in der Diskussion über die potenzielle Bedrohung durch diese Bewegungen angeführt werden, sind: 1. **Extremismus**: Einige Strömungen innerhalb des Salafismus und Wahhabismus neigen zu extremistischen Ansichten, die Gewalt gegen Andersdenkende oder Ungläubige rechtfertigen. Dies kann zu terroristischen Aktivitäten führen. 2. **Intoleranz**: Diese Bewegungen betonen oft eine strikte Auslegung des Islams und lehnen andere Glaubensrichtungen und Lebensweisen ab, was zu gesellschaftlicher Spaltung und Konflikten führen kann. 3. **Einfluss auf die Gesellschaft**: In Regionen, in denen Salafismus und Wahhabismus stark verbreitet sind, kann es zu einer Einschränkung von Freiheiten, insbesondere der Rechte von Frauen und Minderheiten, kommen. Auf der anderen Seite gibt es auch Argumente, die darauf hinweisen, dass nicht alle Salafisten oder Wahhabiten extremistisch sind und dass viele Anhänger dieser Bewegungen friedlich leben und sich nicht an Gewalt beteiligen. Zudem ist es wichtig, die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontexte zu berücksichtigen, in denen diese Bewegungen agieren. Insgesamt ist die Frage der Bedrohung durch Salafismus und Wahhabismus vielschichtig und erfordert eine differenzierte Betrachtung.