Herbert Marcuse beschreibt den Übergang von der liberalen zur autoritären Gesellschaft als einen Prozess, der durch verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst wird. In seinen Arbeiten, insbesondere in "Der eindimensionale Mensch", argumentiert er, dass die liberale Gesellschaft, die auf individueller Freiheit und pluralistischen Werten basiert, zunehmend technologische und wirtschaft Entwicklungen unter Druck ger. Marcuse sieht die Entstehung einer eindimensionalen Denkweise, die kritisches Denken und alternative Lebensweisen unterdrückt. Diese eindimensionale Gesellschaft wird durch Konsumismus, Massenmedien und die Integration von Individuen in ein homogenes System charakterisiert, das die kritische Auseinandersetzung mit der Realität erschwert. Der Übergang zur autoritären Gesellschaft wird durch die Tendenz zur Repression und Kontrolle der individuellen Freiheiten gekennzeichnet, wobei der Staat und die Wirtschaft eng zusammenarbeiten, um soziale Stabilität und Ordnung aufrechtzuerhalten. In diesem Kontext wird die Freiheit oft zugunsten von Sicherheit und Effizienz eingeschränkt, was zu einer Entfremdung des Individuums von seiner eigenen Freiheit führt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Marcuse den Übergang als einen schleichenden Prozess beschreibt, der durch die Entstehung einer eindimensionalen Denkweise und die Repression individueller Freiheiten gekennzeichnet ist.