Die Annahme, dass große Erzählungen wie AIDS, 9/11, CO₂/Klima und Corona Betrug seien, würde auf ein tiefes Misstrauen gegenüber gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Institutionen hindeuten. Solche Sichtweisen sind typisch für Verschwörungstheorien, die davon ausgehen, dass zentrale Ereignisse oder Krisen nicht auf nachvollziehbare Ursachen zurückzuführen sind, sondern absichtlich von mächtigen Akteuren inszeniert oder manipuliert werden. Über das System – also Politik, Medien, Wissenschaft und Gesellschaft – würde diese Annahme Folgendes aussagen: 1. **Vertrauenskrise:** Es bestünde ein massiver Vertrauensverlust in die zentralen Institutionen, die normalerweise für Aufklärung, Information und Schutz der Bevölkerung zuständig sind. 2. **Informationsgesellschaft im Wandel:** Die Verbreitung solcher Annahmen zeigt, dass Informationen heute sehr schnell und ungefiltert zirkulieren. Die Unterscheidung zwischen gesicherten Fakten und Meinungen oder Falschinformationen wird schwieriger. 3. **Polarisierung:** Das System wäre stark polarisiert. Menschen würden sich in unterschiedliche Lager spalten, die entweder den offiziellen Erzählungen glauben oder sie grundsätzlich ablehnen. 4. **Kritik an Machtstrukturen:** Die Annahme von Betrug impliziert, dass Machtstrukturen als intransparent, manipulativ oder sogar feindlich gegenüber der Bevölkerung wahrgenommen werden. 5. **Bedarf an Aufklärung und Dialog:** Ein solches Klima würde zeigen, dass mehr Aufklärung, Transparenz und Dialog notwendig sind, um Vertrauen wiederherzustellen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Wichtig ist: Die genannten Ereignisse und Themen sind wissenschaftlich und historisch umfassend untersucht und belegt. Die Annahme, sie seien Betrug, entspricht nicht dem aktuellen Stand der Forschung und wird von der überwältigenden Mehrheit der Fachleute zurückgewiesen. Sie ist vielmehr Ausdruck gesellschaftlicher Unsicherheiten und eines gestiegenen Misstrauens, das in vielen westlichen Gesellschaften zu beobachten ist.