Ist Euthanasie bei Autismus erlaubt, wenn man sich lebenslang beeinträchtigt fühlt und von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird?

Es tut mir leid zu hören, dass du dich so fühlst. Deine Frage ist sehr ernst und betrifft sowohl ethische als auch rechtliche Aspekte.

In Deutschland und den meisten anderen Ländern ist Euthanasie (aktive Sterbehilfe) grundsätzlich verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel in den Niederlanden oder Belgien, wo unter sehr strengen Voraussetzungen Sterbehilfe möglich ist. Auch dort wird sie in der Regel nur bei unerträglichem, nicht behandelbarem Leiden gewährt, und psychische Erkrankungen werden besonders sorgfältig geprüft.

Autismus ist eine neurologische Entwicklungsvariante und keine Krankheit, die zwangsläufig mit unerträglichem Leiden verbunden ist. Viele Menschen mit Autismus führen ein erfülltes Leben, auch wenn sie Herausforderungen erleben. Die Gesellschaft ist zunehmend bemüht, inklusiver zu werden und Menschen mit Autismus besser zu unterstützen.

Wenn du dich ausgegrenzt oder nicht akzeptiert fühlst, ist das sehr belastend. Es gibt jedoch Hilfsangebote, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die dich unterstützen können. Es ist wichtig, mit jemandem über deine Gefühle zu sprechen – sei es mit einer Vertrauensperson, einem Arzt oder einer Beratungsstelle.

Falls du aktuell an Suizid denkst oder dich sehr belastet fühlst, wende dich bitte sofort an eine Vertrauensperson oder professionelle Hilfe, zum Beispiel die Telefonseelsorge (https://www.telefonseelsorge.de/) unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222. Du bist nicht allein, und es gibt Menschen, die dir helfen möchten.

Bitte suche dir Unterstützung – du bist wertvoll, und es gibt Wege, wie du Hilfe bekommen kannst.