Silikatische Schmelzen entstehen in Subduktionszonen durch einen komplexen Prozess, der mit der Absinkung von marinen Sedimenten und der Zufuhr von Wasser verbunden ist. Hier sind die wesentlichen Schritte: 1. **Subduktion**: In Subduktionszonen taucht eine ozeanische Platte unter eine kontinentale oder eine andere ozeanische ab. Diese Bewegung führt dazu, dass die ozeanische Kruste, die oft mit marinen Sedimenten bedeckt ist, in den Erdmantel gedrückt wird. 2. **Druck und Temperatur**: Mit der Absenkung der Platte steigen Druck und Temperatur. Diese Bedingungen sind entscheidend für die Umwandlung von festen Materialien in Schmelze. 3. **Wasserfreisetzung**: Die marinen Sedimente enthalten Wasser, das beim Erhitzen und unter Druck freigesetzt wird. Dieses Wasser spielt eine entscheidende Rolle, da es den Schmelzpunkt von Silikaten senkt. 4. **Schmelzbildung**: Das freigesetzte Wasser führt zu einer Hydratation der Mineralien und ermöglicht die Bildung von Schmelzen. Diese Schmelzen sind oft reich an Silikaten und können sich in der darüber liegenden Lithosphäre ansammeln. 5. **Magmatische Aktivität**: Die gebildeten Silikatschmelzen können aufsteigen und zu vulkanischer Aktivität führen, was in vielen Subduktionszonen zu Vulkanen führt. Zusammengefasst entsteht die Silikatschmelze durch die Kombination von Druck, Temperatur und der Zufuhr von Wasser aus den absinkenden marinen Sedimenten, was zu einer signifikanten Veränderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Materialien führt.