Die variszische Gebirgsbildung und die Böhmische Masse sind zwei geologische Begriffe, die sich auf unterschiedliche, aber miteinander verbundene Phänomene beziehen. 1. **Variszische Gebirgsbildung**: - Die variszische Gebirgsbildung, auch als Variszische Orogenese bekannt, war ein bedeutendes geologisches Ereignis, das im späten Paläozoikum (vor etwa 350 bis 300 Millionen Jahren) stattfand. - Sie resultierte aus der Kollision der Kontinente Laurussia (Nordamerika und Europa) und Gondwana (Südamerika, Afrika, Indien, Australien und die Antarktis), was zur Bildung des Superkontinents Pangaea führte. - Diese Kollision verursachte die Auffaltung und Hebung von Gebirgen, die heute als variszische Gebirge bekannt sind, wie z.B. das Rheinische Schiefergebirge, der Harz und das Erzgebirge. 2. **Böhmische Masse**: - Die Böhmische Masse ist eine geologische Einheit in Mitteleuropa, die hauptsächlich in Tschechien, aber auch in Teilen von Deutschland, Österreich und Polen liegt. - Sie besteht aus sehr alten Gesteinen, die teilweise bis ins Präkambrium (mehr als 540 Millionen Jahre alt) zurückreichen. - Die Böhmische Masse wurde während der variszischen Gebirgsbildung stark beeinflusst und umgeformt, ist aber selbst keine Gebirgsbildung, sondern eine stabile Krusteneinheit, die durch diese und andere geologische Prozesse geprägt wurde. Zusammengefasst: Die variszische Gebirgsbildung ist ein geologisches Ereignis, das zur Entstehung von Gebirgen führte, während die Böhmische Masse eine geologische Region ist, die durch diese und andere Prozesse geformt wurde.