Was sind positiver und negativer Frieden?

Positiver und negativer Frieden sind Konzepte, die in der Friedensforschung verwendet werden, um unterschiedliche Aspekte von Frieden zu beschreiben.

**Negativer Frieden** bezieht sich auf die Abwesenheit von Gewalt oder Krieg. Es ist ein Zustand, in dem keine offenen Konflikte oder gewaltsamen Auseinandersetzungen stattfinden. Dieser Frieden ist oft fragil, da er nicht notwendigerweise die zugrunde liegenden Ursachen von Konflikten oder Ungerechtigkeiten adressiert. Ein Beispiel für negativen Frieden wäre ein Waffenstillstand, der zwar Kämpfe stoppt, aber die Spannungen zwischen den Konfliktparteien nicht löst.

**Positiver Frieden** hingegen umfasst mehr als nur die Abwesenheit von Gewalt. Er beinhaltet die Schaffung von Bedingungen, die soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Chancengleichheit und die Förderung von Menschenrechten unterstützen. Positiver Frieden zielt darauf ab, die Ursachen von Konflikten zu beseitigen und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern. Ein Beispiel für positiven Frieden wäre eine Gesellschaft, in der soziale Ungleichheiten abgebaut werden und in der die Menschenrechte respektiert und gefördert werden.

Zusammengefasst: Negativer Frieden ist die Abwesenheit von Gewalt, während positiver Frieden die Schaffung einer gerechten und friedlichen Gesellschaft umfasst.