2 Fragen zu Wasserentnahme

In Bulgarien ist die Entnahme von Wasser aus Brunnen für betriebliche Zwecke grundsätzlich genehmigungspflichtig. Das bulgarische Wassergesetz („Закон за водите“) regelt die Nutzung von Wasserressourcen, einschließlich Grundwasser. Für die gewerbliche oder betriebliche Nutzung – also nicht für den privaten Hausgebrauch – ist in der Regel eine behördliche Genehmigung erforderlich. Die wichtigsten Punkte: - **Genehmigungspflicht:** Für die Entnahme von Grundwasser zu betrieblichen Zwecken muss eine Genehmigung bei der zuständigen Wasserbehörde (in der Regel die Regionalinspektion für Umwelt und Wasser, RIEW) beantragt werden. - **Umweltauflagen:** Es können Umweltverträglichkeitsprüfungen und weitere Auflagen verlangt werden, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden. - **Mengenbegrenzung:** Die genehmigte Entnahmemenge wird in der Regel festgelegt und überwacht. - **Strafen:** Illegale Wasserentnahme kann zu empfindlichen Geldstrafen und weiteren Sanktionen führen. Weitere Informationen findest du (auf Bulgarisch) auf der Seite des bulgarischen Umweltministeriums: https://www.moew.government.bg/ Es empfiehlt sich, vor der Nutzung eines Brunnens für betriebliche Zwecke unbedingt die lokalen Behörden zu kontaktieren und die erforderlichen Genehmigungen einzuholen.

Der Aralsee ist größtenteils ausgetrocknet, weil in den 1960er Jahren die beiden Hauptzuflüsse, der Amudarja und der Syrdarja, massiv für landwirtschaftliche Bewässerungsprojekte umgeleitet wurden. Besonders der Anbau von Baumwolle in Usbekistan und Kasachstan benötigte große Mengen Wasser. Dadurch gelangte immer weniger Wasser in den See, sodass sein Wasserspiegel drastisch sank und große Teile des Sees austrockneten. Die Folgen sind gravierende ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Probleme in der Region.